urknall am Pontwall

Im März 2012 startet der Umbau der Hauptmensa und des Haupsitzes des Studierendenwerks. Nach fast sechsjähriger Planungsphase und Vorbereitung ziehen die Verwaltungsmitarbeiter*innen in die provisorischen und zentral gelegenen Büroräume in der Peterstraße um. Zuvor sind die Gastro-Beschäftigten mit der noch nutzbaren Küchentechnik und den Kochutensilien auf die anderen gastronomischen Einrichtungen und die neue Zeltmensa verteilt worden. Das Gebäude am Pontwall wird vollständig geräumt.

Anfang April treffen die ersten Bauarbeiter ein, um die verschiedenen Gebäudetrakte zu entkernen. Der Abriss vieler aus statischen Gründen nicht notwendiger Wände und die Entfernung der alten Verkleidungen, Bodenbeläge, Abhangdecken sowie Leitungen und Installationen erzeugt große Mengen an Bauschutt. Über Monate hinweg wird täglich eine Fülle von Materialien nach Fraktionen getrennt, aus dem Gebäude gebracht und anschließend fachmännisch entsorgt. Bereits im Vorfeld der Baumaßnahme sind durch einen Gutachter Materialproben genommen worden, um die eventuelle Existenz von Schadstoffen früh zu erkennen beziehungsweise deren Fundorte zu lokalisieren.

Parallel zu den Abbrucharbeiten, die noch bis Ende 2012 dauern, nimmt im August die Rohbaufirma ihre Arbeit auf. In den bereits entkernten Gebäudeteilen werden die ersten Wände gemauert, und im Zuge von Stahlbetonarbeiten entstehen neue Treppen, Decken und Aufzugsschächte. Im Bereich der Anlieferung wird die alte Rampenanlage abgerissen und die Fundamente für den neuen Küchenanbau hergestellt. Im Außenbereich werden Gräben für neue Kanäle gezogen und feuchte Kellerwände trockengelegt.

Nach Fertigstellung des Küchenanbaus im Frühjahr 2013 beginnt das Rohbauunternehmen mit der Aufstockung einer zusätzlichen Büroetage. Aufwendig wird ab Mai die Verlegung der neuen Grundleitungen im Keller, welche erst nach dem Aufschneiden der Bodenplatten und dem Aushub von teilweise tiefen Gräben erfolgen kann.

Der Umbau dauert wegen des harten Winters 2012/2013 länger als geplant, sodass es zu Verzögerungen bei den Roh- und Ausbauarbeiten kommt. Das Bauen im Bestand stellt alle Beteiligten immer wieder vor große Herausforderungen. Viele Wände sind schief und verformt, sodass angenommene Maße und Höhen oft nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmten. Zusätzlich sind unerkannte Unterzüge und tragende Wände der Anlass für häufige Umplanungen und Änderungen.

Im Mai 2014 wird die neue Mensa Academica schließlich nach über zwei Jahren Bauzeit eröffnet.

Finanziert wird die Sanierung mit Zuschüssen der Landesregierung. Die Investitionssumme beträgt rund 30 Millionen Euro.