Die erste Bewohnerin im Aachener Studentendorf

Ingeborg Schild, Jahrgang 1927, war 1953 die erste Bewohnerin im Studentendorf am Eckertweg. Sie kam als junge Architekturstudentin an die TH, wo sie auch ihren Ehemann, den bekannten Architekten und TH-Professor Erich Schild, kennenlernte.

Erich Schild wurde damals als Architekturstudent in die Planungsgruppe geholt, als es darum ging, das Konzept eines campusähnlichen Wohnorts für Studenten zu entwickeln. Als Vorbild galten britische Campusinternate. Er half mit, die Gebäude nach den Bedürfnissen der Studenten zu gestalten.

Nachdem die Studentensiedlung, die im Übrigen in Deutschland als erste ihrer Art gilt, schließlich fertiggestellt war, übernahm Erich Schild die Aufgabe des Wohnheimtutors. Man gab ihm die Möglichkeit, mit der jungen Ingeborg in eine Ehepaarwohnung zu ziehen. Voraussetzung war jedoch die Eheschließung.

Ingeborg Schild erinnert sich an eine schöne Zeit als Frau im Studentendorf und an eine spannende Aufbruchstimmung, die viele ihrer Kommilitoninnen und Kommilitonen speziell in der Nachkriegszeit empfanden.

 
 
Produktion: Michaela Natschke, 2019
Musik: „Body as Archive Pt. 10“, Gregor Schwellenbach
Bildquellen: 2–5,9,13: Hochschularchiv der RWTH
6: Uwe Stollbohm, Quelle „Dorf und Welt“
7,8: Melaten-Gesellschaft
10,11,14,16,18,20,21,27: Privatfundus Ingeborg Schild 
15: Fotosammlung Sepp Linckens